Benjamin Quabeck ist eine der großen Regiehoffnungen des aktuellen Deutschen Films. Bereits sein Abschlussfilm "Nichts Bereuen" kam in die Kinos. Er beschreibt das Erwachsenwerden als schmerzhafte, aufregende und manchmal groteske Erfahrung, in der es viel zu verlieren, aber nichts zu bereuen gibt. Quabecks Werkschau soll zeigen, ob das auch für sein filmisches Erwachsenwerden gilt. "Die eigenen Fantasien in Bilder umzusetzen, das konnte Benjamin schon als Kind. Mit sieben hat er im Keller der Eltern eine Geisterbahn gebaut. ... Mit zwölf hat er Papas Videokamera annektiert, mit 15 Splatterfilme gedreht, mitsamt Geisterjägern und Kunstblut." (Jump-Cut Magazin)
Benjamin Quabeck hat neben den Langfilmen bereits mehrere Musik-Videos gedreht und verschiedene Kurzfilme, darunter auch einen animierten Film.
"Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie ... unterbudgetiert waren. Nie reichte das Geld oder die Zeit, um wirklich alles realisieren zu können, was man wollte. ... All diese Projekte wären mit mehr Geld sicher nicht unbedingt besser geworden, weil gerade das Improvisierte manchmal den Charme ausmacht."

Benjamin Quabeck wird sein Porträt am Samstag um 18 Uhr selbst vorstellen und auch die Überraschungs-Rolle um 23 Uhr im Studio Museum einführen.

WEIRD WIRE
Deutschland 1996, Beta SP, 5 Min.
"Weird Wire ist in einem sehr eng gesteckten Rahmen entstanden. Das war mein Prüfungsfilm, der während der Aufnahmeprüfung innerhalb von 48 Stunden gedreht, geschnitten und vertont werden musste. Hierzu hab ich mein Hotelzimmer verwüstet und auf Schlaf während dieser zwei Tage mal verzichtet." (B. Q.)

HÖHLENANGST
Deutschland 1998, 16 mm, Animation, 15 Min.
"Höhlenangst ist der erste Film, den ich selbständig an der Akademie Ludwigsburg gedreht habe und war meine Eintrittskarte für die ersten Filmfestivals. Auch hier musste ich mich über Akademieregeln hinwegsetzen, um das Projekt fertig zu stellen." (B.Q.)

MEIN SEIN (VIRGINIA JETZT)
Deutschland 2002, Beta SP, 4 Min.
"Neben meinen Filmprojekten versuche ich, auch im Musikvideobereich regelmäßig kleinere Projekte zu realisieren. Das Video für "Virginia Jetzt!" entstand, als die Band noch keinen Plattenvertrag hatte und musste deshalb für sehr wenig Geld produziert werden. Am Ostersamstag 2002 haben wir es auf Super8 gedreht, innerhalb von 2 Tagen geschnitten und es lief dann einige Male bei Fast Forward auf Viva." (B. Q.)

NICHTS BEREUEN
Deutschland 2001, 35 mm, Farbe, 90 Min., OF
"Nichts bereuen ist einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre geworden. Rotzig, witzig und ein bisschen wütend erzählt er vom 19-jährigen Daniel (Daniel Brühl), der nur Luca (Jessica Schwarz) liebt, seit vier Jahren und erfolglos. Plötzlich ist die Schule vorbei, das Leben verschwimmt, und erstmal macht Daniel Zivildienst. Er lernt die Diakonieschwester Anna (Marie Lou-Sellem) kennen und entdeckt, dass es für alles eine Alternative gibt, auch für Luca." (Jump-Cut Magazin)