CineLatino - Rückblick 2001

27. April - 16. Mai
Tübingen - Stuttgart - Frankfurt am Main - Heidelberg

CineLatino hat vier Städte erobert

Am 16. Mai ging in Heidelberg das diesjährige Festival zu Ende, bereits am Wochende (12./13. Mai) waren in Tübingen, Stuttgart und Frankfurt die letzten Festival-Vorstellungen für dieses Jahr. Insgesamt haben rund 7000 Zuschauer die Filme gesehen. Alle Hauptvorstellungen in Tübingen und Heidelberg waren ausverkauft, und in Frankfurt und Stuttgart stiegen die Zuschauerzahlen weiter an.
In Heidelberg war die Resonanz von CineLatino gleich beim ersten Mal fantastisch. Eine „super Festivalstimmung“, Szenenapplaus in den Filmen, viele Dauergäste und auch Zuschauer, „die sonst nie zu uns ins Kino kommen“ zeigten die „Sogwirkung von CineLatino“, sagt Michael Doh vom Medienforum Heidelberg e.V.
Er blickt ebenso wie Festivalleiter de Carvalho und die Partner in den vier Festivalstädten mit Enthusiasmus in die Zukunft des Festivals, das als einziges Festival in Deutschland gleichzeitig in vier Städten stattfindet.
CineLatino hat sich also weiter als wichtiges Forum für die Verbreitung des lateinamerikanischen Films in Deutschland etabliert.
Grundlage des Erfolgs ist laut Festivalleiter Paulo de Carvalho „die ausgewogene Mischung aus Filmen von bekannten Regisseuren wie Francisco Lombardi aus Peru, der in Lateinamerika jedem ein Begriff ist, und weniger bekannten, jungen, innovativen Filmemacherinnen und -machern.“ Politisch hoch brisante Dokumentarfilme waren ebenso im Programm wie ästhetisch anspruchsvolle Spielfilme.
Sehr gut kamen die beiden diesjährigen Schwerpunkte, Filme von Francisco Lombardi sowie das „Junge argentinische Kino“, an.

Von Publikum und Presse gleichermaßen gut angenommen wurden auch die Gespräche mit Filmschaffenden wie mit der argentinischen Independent-Regisseurin Albertina Carri, dem chilenischen Zeichentrickfilm-Künstler Tomás Welss und dem spanischen Dokumentarfilmer Pedro Pérez Rosado (im Bild mit CineLatino Team). Rosado stellte in allen vier Städten seinen hochaktuellen Film über die politische Entwicklung im mexikanischen Chiapas vor, diskutierte teilweise bis spät in die Nacht mit den Zuschauern über seinen Film und drehte in Tübingen gleich einige Sequenzen für sein nächstes Projekt, eine Fernseh-Dokumentation über Frauen aus Lateinamerika in Europa.


Aktuell:

Aktuelle Pressestimmen zum Festival gibt´s hier >>
Prensa en espanol >>
Comunicado de prensa (17.5.01) >>

CineLatino-Gast zu hochaktueller Entwicklung in Mexiko:

Unter großem Zuschauerinteresse präsentierte Pedro Pérez Rosado (Foto, im CineLatino Team) in Tübingen und Heidelberg seinen Dokumentarfilm „Las cenizas del volcán“. Im Anschluss diskutierte der spanische Regisseur über die Entstehung seines Films und die Situation an der Drehorten in Chiapas.
Er stellt den Film über die zapatistische Bewegung und die Militärpräsenz des Staates auch am Freitag, 11. Mai im Kommunalen Kino in Stuttgart und am Sonntag, den 13. Mai im Filmmuseum, Frankfurt am Main, vor.
Die derzeitige Entwicklung in Mexiko verleiht den Filmvorführungen eine neue Dimension.
Seinen Aufenthalt in Tübingen nutzte Rosado gleich für Dreharbeiten zu  einem seiner neuen Projekte, eine Dokumentation über Frauen aus Lateinamerika in Europa und ihre Marginalisierung. Siehe dazu die aktuellen Pressestimmen!
Aktuelle Presseberichte zum Thema Zapatisten finden Sie hier >>

Am Freitag stellte der chilenische Zeichentrickfilmer Tomás Welss (im Foto links, mit Festivalleiter Paulo de Carvalho) seine frechen Kurzfilme im Tübinger Kino Arsenal vor, am Samstag dann im Kommunalen Kino in Stuttgart. Welss hat unter anderem an der Kunstakademie in Stuttgart Zeichentrick studiert. Der 36jährige hat seither zahlreiche Preise auf internationalen Festivals für seine gezeichneten Kurzfilme eingeheimst.


Starker Auftakt in Tübingen und Frankfurt
Mit zwei starken Filmen und großem Zuschauerandrang startete CineLatino am Wochenende in Tübingen und Frankfurt. „Mundo grúa“ von Pablo Trapero begeisterte mit seinen ausdrucksvollen Schwarzweiß-Bildern Publikum und Fachpresse in Tübingen. Anschließend trug das Trio Cayena mit seinen Latin-Classics zur guten, lockeren Atmosphäre bei.
Am Samstag und Sonntag stellte Albertina Carri (Foto) ihren ersten Spielfilm „No quiero volver a casa“ in Tübingen und Frankfurt (hier zur Eröffnung) in ausverkauften Kinos vor.
Der Film drückt, so die 28jährige Regisseurin, „das derzeit pessimistische Lebensgefühl der Gesellschaft in Buenos Aires aus“.Carri war von Publikumsresonanz und Diskussion sehr angetan: „Ich hätte nie gedacht, dass es in Deutschland so viele Menschen gibt, die meinen Film sehen wollen“.
Insgesamt also ein Auftakt, der die Neugierde umso größer macht auf das, was noch kommt!

Festivalinfo:

CineLatino - Entdeckungen aus Lateinamerika
Ab 27. April 2001 gibt es In Tübingen, Stuttgart, Frankfurt am Main und dieses Jahr erstmals auch in Heidelberg spannende Einblicke in das Filmschaffen Lateinamerikas.
In allen vier Städten sind Spiel- und Dokumentarfilme sowie Kurzfilme und Videodokumentationen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien/ Deutschland, Mexiko, Nicaragua, Peru und Venezuela zu sehen, teilweise in deutschen Erstaufführungen. Die Filme laufen in der Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln im Tübinger Kino Arsenal, im Kommunalen Kino Stuttgart, im Deutschen Filmmuseum Frankfurt und im Karlstorkino in Heidelberg (in Heidelberg läuft das Festival bis 16. Mai).

 

Schwerpunkte:

Junges argentinisches Kino
Das Filmland Argentinien erlebt zur Zeit einen regelrechten Boom an Filmproduktionen junger, unabhängiger Filmemacher/innen.
Francisco Lombardi / Peru
Der international mehrfach ausgezeichneten peruanischen Regisseur fasst „heiße Eisen“ in Peru an und sorgt in seinem Heimatland immer wieder für Aufsehen. Seine Filme setzen sich kritisch mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen seines Landes auseinander.

Eröffnungsveranstaltungen:

Tübingen:
Freitag, 27. April 2001, um 20 Uhr im Tübinger Kino Museum mit dem argentinischen Film "Mundo grúa" ("Kranenwelt") von Pablo Trapero. Bitte rechtzeitig Karten reservieren!
Anschließend Eröffnungsfeier im Veranstaltungraum des Kulturamts neben der Stadtbibliothek Tübingen. Das Trio Cayena sorgt mit Latin-Jazz-Rhythmen für das entsprechende Ambiente!

Frankfurt:
Sonntag, 29. April 2001, 20 Uhr 30, im Deutschen Filmmuseum mit dem Film "No quiero volver a casa" ("Ich will nicht nach Hause zurück") von Albertina Carri, in Anwesenheit der Regisseurin!

Stuttgart:
Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Kommunales Kino, mit dem Film "Mundo grúa" von Pablo Trapero.

Heidelberg:
Samstag, 5. Mai, 20 Uhr, Karlstorkino, mit dem Film "Esperando al Mesías" ("Warten auf den Messias" von Daniel Burman.
Anschließend: 22 Uhr 15, Saal des Karlstorbahnhofs: Fiesta Cubana mit Salsa, Merengue, Rumba, Samba... und Mojito. (Eintritt: 5 DM).

Für die Unterstützung des Cinelatino 2001 danken wir:

Kulturamt der Stadt Tübingen
Medienteam der Stadt Stuttgart
Regierungspräsidium Tübingen
Generalkonsulat von Argentinien, Frankfurt a.M
Generalkonsulat der Republik Chile, Frankfurt a.M
Generalkonsulat der Republik Kolumbien, Frankfurt a.M.
Generalkonsulat der Republik Peru, Frankfurt a.M
Generalkonsulat von Venezuela, Frankfurt a.M.
Argentinischer Generalkonsul Alberto Moschini
Chilenischer Generalkonsul Mario Lizana
Kolumbianische Generalkonsulin Teresita García Romero
Mexikanischer Generalkonsul Rolf Schlettwein
Peruanischer Generalkonsul Elmer Schialer
Venezolanische Generalkonsulin Guillermina da Silva Zuniaga
José Enrique Peña, Herr Knoll, Dr. Franz Susset Stadt Stuttgart, Dr. Hans - Joachim Petersen; Ausschuss für Entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik der Ev. Kirche (ABP), Stuttgart, Prof. Dr. Setzler; Medienzentrale des Erzbistums Köln, Rainer Nau; Medienabteilung der Universität Tübingen, Prof. Dr. Norbert Hofmann; Romanisches Seminar der Universität Tübingen, Dr. Adolfo Murguía; ZDF, Herr Bohr; Tornasol Films, Spanien, Rogelio Chacón; Inca Films, Peru, Francisco Lombardi und Esther Ayarza; Casablanca Latinfilms, Peru, Stefan Kaspar; Andrea Films S.A., Chile, Silvio Caiozzi, Guadalupe Bornand, Nelson Fuentes; Nisa Producciones, Spanien, Emilio Oviedo; Pandora Film, Frankfurt a. M.; remero medial gbr medienproduktion, Andree Lüke; Ventura Film, Heidrun Podszus; Senator Filmverleih, Berlin; Centro Nacional Autónomo de Cinematografía (CNAC), Venezuela, Alizar Dahdah; Instituto Nacional de las Artes Audiovisuales (INCAA), Argentinien, Jorge Eduardo Sabaté; Universidad del Cine, Argentinien, Maria Marta Antín; Femme Totale Filmfestival, Dortmund, Silke Johanna Räbiger, Bettina Schiel, Helga Wittenborg; Amnesty International Film Festival, NL, Herlinde Gerrits; Festival del Cinema Latino Americano di Trieste, Italien, Rodrigo Díaz und Myriam Castellanos; Festival International de Filmes, Fribourg, Schweiz, Martial Knaebel; Internationales Filmfestival Innsbruck, Österreich, Dr. Helmut Groschup und Verena Teiß; Adriana Chiesa Enterprises S.R.L., Rom; Freunde der Deutschen Kinemathek, Berlin, Peter B. Schumann; Plural Filmes, Brasilien, Ralf Tambke und Marcia Paraiso; Buriti Filmes, Brasilien; Xenix Filmdistribution GmbH, Zürich, Cyril Thurston; Kulturhaus Karlstorbahnhof e.V.; Argentinien-Gruppe Rhein-Neckar e.V.; Cuba-Solidarität Heidelberg e.V.; Studentenwerk Heidelberg; Solidaridad con Cuba e.V.; Tata Amaral, Luis Eduardo Lerina, Laís Bodansky, Luiz Bolognesi, Pedro Pérez Rosado, Gustavo Corrado, Albertina Carri, Hernán Musaluppi, Ariel Rotter, Pablo Trapero, Daniel Burman, Lita Stantic, Florence Jaugey, Gustavo Balza, Rouven Rech, Tomás Welss, Michael Klode, Silvia Barbosa, Mark Susset, Silke Wilfinger, Peter Voigt, Manni Gühlstorf, Annette Eberle, Ute Mader, Katia Adler und die Filmvorführer der Kinos Arsenal und Museum in Tübingen sowie Kommunales Kino - Filmhaus Stuttgart, Deutsches Filmmuseum Frankfurt a.M. und Karlstorkino Heidelberg Kino Arsenal, Tübingen, Stefan Paul, Egon Nieser, Heinz Ley; Kino Museum, Tübingen, Volker Lamm; Kommunales Kino, Stuttgart, Hans-Otto Borchers; Deutsches Filmmuseum Frankfurt a.M., Natascha Gikas; Karlstorkino, Heidelberg, Michael Doh und Volker Kull.