CineLatino
[ Festivalrückblick 2003 ]
Zehntes CineLatino - ein Riesenerfolg:
"Volle Kinos, tolle Atmosphäre!"
Erfolgreicher als je zuvor ging das zehnte CineLatino zu Ende. Begeisterte
Zuschauer genossen die lebhafte und internationale Stimmung während
des bundesweit wichtigsten Festivals für die romanischsprachigen
Filme Amerikas. Publikumsrenner waren Filme, die gegenwärtig international
neue Standards im Kino setzen, wie: "Cidade de Deus"
(City of God), "Japón" und "O Invasor"
(The Trespasser). "Mehr als ausverkauft können Vorstellungen
nicht sein", begeistert sich Natascha Gikas vom Deutschen Filmmuseum
in Frankfurt.
Die Stuttgarter Kinogäste wählten den chilenischen Überraschungshit
"Taxi para tres" zu ihrem Favoriten. Der originelle Spielfilm
von Orlando Lübbert erhielt den mit 1000 Euro dotierten und zum ersten
Mal verliehenen Publikumspreis, den das Medienteam der Stadt Stuttgart
stiftet.
30 Prozent mehr Besucher als im letzten Jahr freuten sich über das
umfangreiche Spektrum an Filmen, das in deutschen Kinos normalerweise
keinen Platz findet. Insgesamt sahen mehr als 13000 Zuschauer die Filme
aus Lateinamerika.
Als besonderen Gast konnte das Festival die beeindruckende Pionierin
des lateinamerikanischen Dokumentarfilms Marta Rodríguez begrüßen,
eine unermüdliche Kämpferin gegen soziale Ungerechtigkeit in
ihrer Heimat Kolumbien. Sie zeigte sich tief bewegt von der Anteilnahme
der CineLatino-Zuschauer. "Noch nie fanden so viele rege Diskussionen
statt wie in diesem Jahr", meint Thomas Roos vom Kommunalen Kino
in Stuttgart.
Als erfolgreiche Ergänzung zum Filmprogramm fand in diesem Jahr in
Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen eine Ringvorlesung
zum Thema "Literatur, Politik und Religion in Lateinamerika"
statt. Die Kooperation soll im nächsten Jahr fortgeführt
werden - auch in Stuttgart und Heidelberg sind Veranstaltungen mit der
Universität geplant.
In allen vier Städten zeigen sich die Organisatoren hochzufrieden.
"CineLatino hat einfach ein riesiges Potenzial. Deshalb wollen wir
das Festival im nächsten Jahr ausbauen. Mit mehr Gästen und
einem erweiterten Rahmenprogramm wollen wir das lateinamerikanische Filmgeschehen
noch lebendiger und umfassender präsentieren," hofft de Carvalho
für das Jahr 2004.
Bildleiste:
Publikum - Marta Rodríguez, die leidenschaftliche Pionierin
des kolumbianischen Dokumentarfilms - Antú Romero Nunez
als Simon Bolivar bei der Eröffnung - Die Leiter des Festivals: Paulo
Roberto de Carvalho, Alba Fominaya.
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