Ecuadorianisches Spielfilmdebüt gewinnt Publikumspreis
des 23. CineLatino und 13. CineEspañol!
Das Spielfilmdebüt „Alba“ von Ana Cristina
Barragán gewann in Tübingen den 12. Publikumspreis
Vivat Lingua! in Höhe von 1000 Euro. Die einfühlsame
Coming of Age-Geschichte von der 11-jährigen Alba berührte
die ZuschauerInnen tief. Die ecuadorianische Nachwuchsregisseurin
wurde am Abend der Preisverleihung in Tübingen von dieser überrascht
und nahm den 12. Premio del Público Vivat Lingua! persönlich
entgegen.
Festivalstimmung in vier Städten Baden Württembergs
Eine Woche voller filmischer Entdeckungen, beeindruckender
Bilder und reichlich Diskussionsstoff aus Spanien und Lateinamerika
bot das diesjährige CINELATINO in den vier Festivalstädten.
Viele Filmbegeisterte strömten in Tübingen, Stuttgart,
Freiburg und Rottenburg in die Kinos und nahmen auch an den
zahlreichen Rahmenveranstaltungen teil. Die ganze Festivalwoche über
herrschte eine wunderbare Stimmung beim Publikum, das das
Filmprogramm und die vielen Gäste positiv aufnahm.
Länderschwerpunkt und Themenfokus
Der Themenfokus „Menschenrechte in Guatemala“ regte
die ZuschauerInnen in den Kinos zum Diskutieren an: Mit Guatemala-Experte
Uli Stelzner und Regisseur Sergio Ramírez nutzten viele
die Gelegenheit sich im Anschluss an die Spiel- und Dokumentarfilme über
die Hintergründe und die aktuelle politische Situation
in Guatemala zu informieren. Der Länderschwerpunkt Mexiko
brachte dem Publikum das facettenreiche Land ein Stückchen
näher. Filme wie „Tempestad“ fesselten die
ZuschauerInnen und gaben einen Einblick in harte Lebenswelten:
Beim anschließenden Publikumsgespräch beantwortete
Regisseurin Tatiana Huezo zahlreiche Fragen zu der aktuellen
Lage der Menschenrechte in Mexiko.
Festivalgäste
Familiär war es auch in diesem Jahr mit den zahlreichen
CINELATINO-Festivalgästen, die sich beim Festival sehr
wohl gefühlt haben und von der herzlichen Atmosphäre
begeistert waren. Ihre Terminkalender waren gut gefüllt:
Sie reisten zwischen den vier Festivalstädten hin und
her und gaben zahlreiche Interviews, nutzten aber auch die
Zeit, sich miteinander auszutauschen und die Filme der anderen
anzuschauen.
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Open Festival Space
Die zweite Auflage des Open Festival Space erfuhr wieder großen Zuspruch:
Er erreichte ein großes und vor allem unterschiedliches Publikum, das
das Angebot gern wahrgenommen hat, Kurzfilme aus Spanien und Mexiko in ungewöhnlicher
Umgebung zu sehen: ob in verschiedenen Tübinger Kneipen oder vor der Festivalparty
auf der Tanzfläche im Schlachthaus.
Rahmenprogramm
Die beiden Masterclasses von Fernando Eimbcke und María del Carmen De
Lara über das Filmschaffen wurden sehr gut aufgenommen und es gab viele
Fragen an die ExpertInnen. Besonders interessant der Einblick in die Entstehung
eines Kurzfilms, vom ersten Drehbuchentwurf bis zu letzten Entscheidungen beim
Schnitt, den Fernando Eimbcke seinen Zuhörern bot. Die Hommage an Frida
Kahlo im Club Voltaire erwies sich als besonders großer Publikumsmagnet
so dass noch am selben Abend über weitere Vorstellungen nachgedacht wurde. |
23. CineLatino – 13. CineEspañol 2016
Mitte
April laden wieder spanische und lateinamerikanische Filmentdeckungen
in vier Städten Baden Württembergs dazu ein, in und
außerhalb des Kinos den Frühling mit hervorragender
Filmkunst zu genießen. Neben dem traditionellen Länderschwerpunkt (in diesem Jahr
Mexiko) gibt es bei CineLatino in Zusammenarbeit mit dem
Menschenrechtsfilmfestival Guatemala „Muestra de
Cine Internacional: Memoria, Verdad y Justicia” auch einen
thematischen Fokus zu Menschenrechte
in Guatemala. Verschiedene Fime
zeigen Guatemalas Kampf gegen Gewalt. Darunter Burden of Peace,
der die erste weibliche guatemaltekische Justizministerin, Claudia
Paz y Paz, bei ihrem
mutigen Kampf gegen Straflosigkeit, Korruption und die Lasten der
Vergangenheit zeigt. Weitere Filme im Programm sind Paulina (prämiert
in Cannes und San Sebastián) über die kontroverse Entscheidung
einer jungen Anwältin, sowie Magallanes aus Peru über
einen Kriegsveteranen in Lima, der als Taxifahrer plötzlich
wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird.
Im Programm des CineEspañol geht es auf Reisen: gemeinsam
mit dem weltberühmten Stargitarristen Paco de Lucía in seine Vergangenheit, mit bewegenden Aufnahmen, mitreißender
Musik und einem unerwarteten Ende oder auf die Reise dreier Romantiker (Los
exiliados románticos) nach Frankreich, um für die Liebe
zu kämpfen. Der aktuellste Film von José Luis Guerín (Retrospektive CineEspañol 2008), La academia de las
musas,
verfolgt die Diskussion eines Professors mit seinen Studentinnen über
die Rolle der Frauen als Musen großer Dichter.
Mit dem Open Festival Space wird das Festival wieder in die Tübinger
Innenstadt gehen: ob in Tübinger Kneipen oder Open Air, das
CINELATINO wird auch wieder außerhalb des Kinos anzutreffen
sein.
Mit dem renommierten SOURCES 2 Script and Development Workshop wird eine Kooperation weitergeführt, die 2012 ihren Startschuss
hatte und nun, da das von der MFG geförderte Programm wieder
in Baden Württemberg stattfinden wird, mit gemeinsamen Veranstaltungen
wieder in Tübingen stattfinden kann.
Der 12. Premio del Público wird erneut mit 1000 Euro
von den Sprachtrainingsprogrammen Vivat Lingua! gestiftet.
Wir freuen uns darauf, Sie beim 23. CineLatino – 13. CineEspañol
in Tübingen, Stuttgart, Freiburg und Rottenburg zu begrüßen!
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Eröffnung
CINELATINO:
TÜBINGEN
Mi, 13. April, 20:00 Uhr, Kino Museum
El abrazo de la serpiente (Der Schamane und die Schlange -
Eine Reise auf dem Amazonas)
von Ciro Guerra
mit Live-Übertragung des Freien Radios Wüste Welle;
anschließend Eröffnungsfeier in der Kelter
STUTTGART
Do, 14. April, 20:00 Uhr, Delphi Arthaus Kino
El abrazo de la serpiente (Der Schamane und die Schlange - Eine
Reise auf dem Amazonas)
von Ciro Guerra
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