Schwerpunkt Brasilien

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500 Almas (500 Seelen)
Dokumentarcollage von Joel Pizzini, 2004, 109 Min., 35 mm, Farbe, OmeU

Die Guató sind ein indigenes Volk, das in den Pantanal Sümpfen im Süden Brasiliens lebt. Der Zuschauer erlebt die Guató als naturverbundene, handwerklich geschickte, ernste und zugleich lustige Menschen, die dieselbe konzentrierte Ruhe ausstrahlen wie der Fluss, an und von dem sie leben. Aussagen über die Guató von - fiktiven - Richtern, Ethnologen und Südamerikanisten werden der Lebensweise einzelner Mitglieder der Gruppe und ihren eigenen Äußerungen wirkungsvoll gegenübergestellt.

TÜ: So, 07.05., 18:30 h, Arsenal
S: Fr, 12.05., 18:00 h
HD: Sa, 13.05., 17:30 h
F: Sa, 06.05., 18:00 h

Aboio (Viehsänger)
Dokumentarfilm von Marília Rocha, 2005, 73 Min., 35 mm, Farbe, OmeU

In der brasilianischen Prärie, dem Sertão, bewahren die Kuhhirten ihre uralte Tradition: In einer Art lautmalerischem Sprechgesang kommunizieren sie mit ihrem Vieh. Sie dichten mit großer Leidenschaft und Stolz über und für ihre Kühe und ihr Leben als Cowboys. Die gnadenlos harte Wirklichkeit der Kuhhirten hat sich in die Gesichter eingegraben, dennoch sind die Männer voller Humor.
Die Symbiose zwischen Mensch und Tier zeigt die Regisseurin auf teils ungewöhnliche, befremdliche und zugleich anrührende Weise.

TÜ: Fr, 05.05., 18:30 h, Arsenal
FR: Do, 11.05., 19:30 h
F: Sa, 13.05., 18:00 h

Amarelo Manga (Mango Gelb)
Spielfilm von Cláudio Assis, 2002, 101 Min., 35 mm, Farbe, OmU

Amarelo Manga ist ein Streifzug durch das pralle Alltagsleben in der brasilianischen Küstenstadt Recife. Im Zentrum stehen der Metzger Wellington und die junge Kika, frommes Mitglied einer evangelikalen Gemeinde. Um sie herum gruppiert sich eine bunte Schar einfacher Leute, die ihrer Arbeit nachgehen, in der Kneipe abhängen oder ihren heimlichen Leidenschaften frönen. Das Panorama entfaltet sich vom schwulen Koch über den betrogenen Betrüger bis zur in Erinnerungen schwelgenden Matrone.

TÜ: Mi, 10.05., 20:30 h, Arsenal
S: Mo, 08.05., 22:30 h
HD: So, 07.05., 21:30 h
F: Fr, 05.05., 22:30 h
Estamira
Dokumenarfilm von Marcos Prado, 2004, 121 Min., 35mm s/w und Farbe, OmeU

Estamira arbeitet seit 20 Jahren auf einer Müllkippe bei Rio de Janeiro. Wenn ihre Schizophrenie die Oberhand gewinnt, ist sie voller schwer zu durchdringenden Weisheiten, spricht von Astral-Körpern und ihrem unsichtbaren Kind, hat aber auch faszinierende Ideen vom Zustand der Welt und der bösen Rolle, die Gott darin spielt. In den Momenten der Klarheit erzählt sie aus ihrer Vergangenheit, die glücklich anfing, doch durch tragische Ereignisse eine Kehrtwende nahm.

TÜ: Do, 04.05., 20:30 h, Arsenal
TÜ: Di, 09.05., 22:30 h, Museum
S: So, 14.05., 18:00 h
FR: Di, 16.05., 19:30 h
F: Do, 11.05., 18:00 h
No caminho da Expedição Langsdorff (Auf den Spuren der Langsdorff Expedition)
Dokumentarfilm von Maurício Dias, 2000, 48 Min., BetaSP, Farbe, OmeU

Auf den Spuren ihres Urururgroßvaters reist die Malerin Adriana Florence mehr als 6.000 km von São Paulo ins Amazonasbecken. Während sich Hercules Florence 1828 als Zeichner der Expedition Langsdorff auf eine 2-jährige Reise ins Ungewisse aufmachte, ist seine vielfache Enkelin ausgerüstet mit Satellitentelefon und exakten Karten. Eindrücklich sind die Gegenüberstellungen der Skizzen von Hercules und Adriana: Landschaften und Menschen verändern sich und sind sich dennoch ähnlich.

TÜ: So, 07.05., 17:00 h, Arsenal
S: Sa, 06.05., 18:00 h

Julia Mann
Dokumentarfilm von Marcos Strecker Gomes, 2005, 55 Min., BetaSP, Farbe, OmeU

1857, im Alter von sechs Jahren, wird die in Paraty geborene Julia Mann zur Halbwaisin. Nach dem Tod ihrer Mutter bringt Julias Vater seine vier Kinder nach Lübeck und kehrt nach Brasilien zurück. Julia wird entwurzelt und alleine in einer Welt zurückgelassen, an die sie sich für den Rest ihres Lebens nicht gewöhnen können wird. Ihr Schicksal nimmt großen Einfluss auf die Literatur ihrer Söhne Heinrich und Thomas Mann, die die Sehnsucht ihrer Mutter in ihren Werken verewigt haben.

TÜ: Mi, 10.05., 18:30 h, Arsenal
S: So, 07.05., 18:00 h
HD: Sa, 06.05., 17:30 h
F: Fr, 12.05., 17:00 h
Quanto vale ou é por quilo? (Wieviel kostet es?)
Spielfilm von Sérgio Bianchi, 2005, 110 min., 35 mm, Farbe, OmeU

Die Sklaverei wurde in Brasilien im Jahr 1888 endgültig abgeschafft - oder etwa doch nicht? Den unheimlichen Kontinuitäten der brasilianischen Gesellschaft ist der Film Quanto vale? auf der Spur. Auf geschickte Weise kontrastiert er historische mit gegenwärtigen Episoden, wobei die Schauspieler jeweils identisch sind. So werden der Sklavenjäger Candinho und die entlaufene Sklavin Arminda zum Auftragskiller und zur politischen Aktivistin - ihr Schicksal bleibt jedoch das gleiche.

TÜ: Sa, 06.05., 20:30 h, Arsenal
S: Fr, 05.05., 20:00 h
HD: Mo, 08.05., 19:30 h
FR: Fr, 12.05., 19:30 h
F: Mi, 10.05., 18:00 h
Quase dois irmãos (Fast wie Brüder)
Spielfilm von Lúcia Murat, 2004, 102 Min., 35 mm, Farbe, OmeU

Als sie Kinder waren, schien die Freundschaft zwischen dem Bürgersohn Miguel und dem Slumjungen Jorge noch ungetrübt. Als junge Männer treffen sie sich im Gefängnis wieder: Miguel als politischer Gefangener, Jorge als Krimineller. Der Konflikt zwischen den beiden Gruppen spitzt sich zu, weil die Spielregeln der vorwiegend weißen Linken und der meist schwarzen Drogenhändler so unterschiedlich sind. Als reife Männer treffen Miguel und Jorge erneut aufeinander: ungleicher als je zuvor.

TÜ: Di, 09.05., 20:30 h, Arsenal
TÜ: Mi, 10.05., 22:30 h, Museum
S: Do, 11.05., 20:00 h
HD: So, 14.05., 19:30 h
FR: Mi, 17.05., 21:30 h
F: Sa, 13.05., 20:30 h
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