Werkschau Paulo Sacramento

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Paulo Sacramento studierte Regie an der Universität São Paulo.
Er ist ein Multiltalent: Als Cutter gewann er einige Preise bei internationalen Festivals, als Regisseur ist er seit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich tätig. Mit einer Gruppe von Filmemachern schloss er sich 1992 zur unabhängigen Produktionsfirma "Paraísos Artificiais" zusammen. Wenige Jahre später gründete er seine eigene Produktionsfirma "Olhos de Cão".
Für seinen Film "O prisoneiro da grade de ferro" schrieb er das Drehbuch, war jedoch gleichzeitig Produzent, Regisseur und Cutter. In einem siebenmonatigen Projekt brachte Paulo Sacramento Sträflingen den Umgang mit der Kamera bei, damit sie selbst ihren Alltag im Gefängnis dokumentieren konnten. So bietet der Film einen tiefreichenden Einblick in die brasilianische Lebenswelt hinter Gittern.

Paulo Sacramento wird Gast unseres Festivals sein

 

O prisioneiro da grade de ferro (Der Gefangene der eisernen Gitter)
Dokumentarfilm von Paulo Sacramento, Brasilien 2004, 123 Min., 35mm, Farbe, OmeU

Das Carandiru Gefängnis in São Paulo ist mit 7.500 Insassen das größte Gefängnis Lateinamerikas. Das Besondere an dieser Dokumentation ist, dass die Gefangenen selbst ihren Alltag gefilmt haben. Exemplarisch werden 14 Männer vorgestellt, unter ihnen sind zum Beispiel der 30-jährige Reginaldo Peres, ein leidenschaftlicher Boxer und Hip Hop Musiker oder der 43-jährige Jonas Freitas Cruz, der als Krankenpfleger versucht, seinen Mitgefangenen bei ihren gesundheitlichen Problemen zu helfen.

TÜ: Mo, 08.05., 20:00 h, Museum
S: Sa, 06.05., 18:00 h
HD: So, 07.05., 19:30 h
FR: Sa, 13.05., 19:30 h
F: Di, 09.05., 20:30 h

Paulo Sacramento wird persönlich zu Gast sein

Amarelo Manga (Mango Gelb)
Spielfilm von Cláudio Assis, 2002, 101 Min., 35 mm, Farbe, OmU

Amarelo Manga ist ein Streifzug durch das pralle Alltagsleben in der brasilianischen Küstenstadt Recife. Im Zentrum stehen der Metzger Wellington und die junge Kika, frommes Mitglied einer evangelikalen Gemeinde. Um sie herum gruppiert sich eine bunte Schar einfacher Leute, die ihrer Arbeit nachgehen, in der Kneipe abhängen oder ihren heimlichen Leidenschaften frönen. Das Panorama entfaltet sich vom schwulen Koch über den betrogenen Betrüger bis zur in Erinnerungen schwelgenden Matrone.

TÜ: Mi, 10.05., 20:30 h, Arsenal
S: Mo, 08.05., 22:30 h
HD: So, 07.05., 21:30 h
F: Fr, 05.05., 22:30 h
Quanto vale ou é por quilo? (Wieviel kostet es?)
Spielfilm von Sérgio Bianchi, 2005, 110 min., 35 mm, Farbe, OmeU

Die Sklaverei wurde in Brasilien im Jahr 1888 endgültig abgeschafft - oder etwa doch nicht? Den unheimlichen Kontinuitäten der brasilianischen Gesellschaft ist der Film Quanto vale? auf der Spur. Auf geschickte Weise kontrastiert er historische mit gegenwärtigen Episoden, wobei die Schauspieler jeweils identisch sind. So werden der Sklavenjäger Candinho und die entlaufene Sklavin Arminda zum Auftragskiller und zur politischen Aktivistin - ihr Schicksal bleibt jedoch das gleiche.

TÜ: Sa, 06.05., 20:30 h, Arsenal
S: Fr, 05.05., 20:00 h
HD: Mo, 08.05., 19:30 h
FR: Fr, 12.05., 19:30 h
F: Mi, 10.05., 18:00 h
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