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Indigenes Amazonien – Wächter des Klimas?

Im Rahmen der 16. Konferenz zum UN-Biodiversitätsabkommen in Kolumbien 2024 wurde eine Erklärung von zivilgesellschaftlichen Organisationen abgegeben, die dringend eine Anerkennung des Amazonasgebiets als Subjekt mit eigenen Rechten fordert, um seine Ökosysteme zu schützen. Dies verlangt ein Umdenken der Klimapolitik, das die Rechte indigener Völker und die Nachhaltigkeit von Ökosystemen in den Mittelpunkt rückt.

Der Amazonas, als „Lunge der Erde“ bekannt, spielt eine zentrale Rolle bei der Kohlenstoffbindung, der Biodiversität und der Klimaregulierung. Seine Zerstörung durch Abholzung, Bergbau und Ölprojekte hat weitreichende Folgen. Kohlenstoff wird dabei freigesetzt, was zu Artensterben und Störungen in regionalen sowie globalen Wettermustern führt.

Indigene Gemeinschaften leben in den artenreichsten Gebieten des Amazonas. Ein Beispiel für indigene Sichtweisen ist „Kawsak Sacha“ der Kichwa-Gemeinschaft aus Sarayaku in Ecuador. Der Wald wird als lebendiges Wesen betrachtet, dessen Rechte anerkannt werden sollen. Ein radikaler Gegensatz zur westlichen, rechtlichen Auffassung von Natur als Objekt, Eigentum oder Ressource.

Trotz ihrer marginalisierten Stellung in globalen politischen und wirtschaftlichen Strukturen tragen indigene Völker entscheidend zur Bewahrung des Amazonas bei. Diese paradoxe Situation wird durch Farhana Sultanas Konzept der „Klimakolonialität“ beschrieben, die den Klimawandel als ein koloniales Problem beschreibt. Ein Neudenken von Klima- und Umweltpolitik, die indigene Perspektiven und Rechte zentral berücksichtigt und Ökosysteme respektiert, soll eine inklusivere und gerechtere Zukunft für das Amazonasgebiet und das globale Klima ermöglichen.
Riccarda Flemmer


Helena de Sarayaku
(Helena von Sarayaku)

Dokumentarfilm von Eriberto Gualinga
Ecuador 2022, 80 Min., OmdU

In Sarayaku, einem Dorf im Amazonas von Ecuador, lebt die 17-jährige Helena in den Ferien mit ihrer Community. Sie lernt den lebendigen Regenwald, die Bedrohung durch Ölfirmen sowie die Folgen des Klimawandels kennen und beginnt, die Stimme ihres Volkes als Aktivistin in die Welt zu tragen.

mit Gast

TÜ: Museum Saal Arsenal 
Fr, 25.04., 18:00 h 
S: Delphi 
So, 27.04., 18:00 h 

Vorfilm: 
Bochincheras 
(Unruhestifterinnen)

Trailer


Bochincheras 
(Unruhestifterinnen)

Ein Spielfilm von Arnoldo Arriete Terán
Kolumbien 2023, 13 Min., OmeU

Eine Gruppe von Freundinnen beschließt, gemeinsam an einem traditionellen Tanzwettbewerb teilzunehmen, für den sie sich jedoch als Männer verkleiden müssen. Da die Mutter eines Mädchens kürzlich an Krebs erkrankt ist, hoffen sie, das Preisgeld zu gewinnen, um sie so unterstützen zu können.

TÜ: Museum Saal Arsenal 
Fr, 25.04., 18:00 h 
S: Delphi 
So, 27.04., 18:00 h 

Vorfilm von
Helena de Sarayaku


Karuara, la gente del río 
(Karuara, Menschen des Flusses) 

Ein Dokumentarfilm von Miguel Araoz Cartagena, Stephanie Boyd
Peru/Kanada 2024, 77 Min., OmdU
 
Die Wasserwirbel des Marañón Flusses lassen uns in das Reich der Karuara, den Geisterwesen unter dem Fluss, eintauchen. Über Wasser kämpfen die Kukama für dessen Schutz. Mythen und Alltag vermischen sich mit faszinierenden Animationen. 

Preise: Lima PUCP - Best Peruvian Film, Audience Choice Award, Hot Docs - Best Canadian Documentary 

FR: Kommunales Kino 
Mi, 30.04., 19:00 h

FOKUS

Trailer