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Eine kleine Filmreihe entwickelte sich im Laufe von mehr als 25 Jahren zur wichtigsten Plattform für spanischen und lateinamerikanischen Film in Deutschland

Im Jahr 1992 rief Filmproduzent und Festivalleiter Paulo de Carvalho eine kleine brasilianische Filmreihe ins Leben, die sich bald zum CineLatino weiterentwickelte. Was mit einer Handvoll Filmen in einem kleinen Kino mit 80 Sitzplätzen begann, gehört heute zu den traditionsreichsten Filmfestivals in Tübingen.

Lateinamerika bildete in den Anfangsjahren eine wenig bekannte Filmlandschaft. Spätestens durch die wachsende Beliebtheit der spanischen Sprache und der spanischsprachigen Länder gewann das Festival eine immer größere Fangemeinde. 2003 kam CineEspañol als neues Festival der Filmtage Tübingen e.V. hinzu – ein logischer Schritt angesichts der vielfältigen kulturellen und historischen Verbindungen zwischen den beiden Kontinenten. Der Startpunkt war gesetzt für zwei Filmfestivals, die unter dem gemeinsamen Dach des CINELATINO Süddeutschland eroberten: Stuttgart, Freiburg, Reutlingen, Heidelberg und Frankfurt am Main zählten und zählen zu den Spielstätten des Festivals. Mit diesen Entwicklungen wurde nicht nur die Logistik der Festspiele über die Jahre immer anspruchsvoller. Es etablierte sich auch ein hochkarätiges und ambitioniertes Filmprogramm.
Durch seine Beharrlichkeit, Flexibilität und Kreativität konnte das Festival nicht nur eigene finanzielle Schwierigkeiten überleben, sondern auch politische und kulturelle Krisen seiner Referenzländer, deren Vielfalt an Kultur und gesellschaftspolitischen Themen es dem Publikum näherbrachte. Es begleitete die Emanzipation des lateinamerikanischen Films und in der aktuellen spanischen Wirtschaftskrise macht es sich weiterhin als Bühne für dortige Produktionen stark.

Durch seine zahlreichen Kontakte in die Filmszene gelang es de Carvalho über die Jahre, außergewöhnliche cineastische Filmperlen in die CINELATINO-Städte zu holen sowie große Namen unter den Filmemacher*innen. So zählen internationale Preisträger*innen wie Fernando Trueba, Alex de la Iglesia, Fernando Perez, Lourdes Portillo, Isaki Lacuesta, Eduardo Coutinho und Lluis Miñarro regelmäßig zu den Gästen des Festivals. Gerade jungen Filmemacher*innen bot es daneben stets eine renommierte Plattform in Deutschland.

Verschiedene lateinamerikanische Länderschwerpunkte, Fokusregionen des spanischen Films, Retrospektiven, Werkschauen, Masterclasses an der Universität, Diskussionsrunden, Konzerte, Partys, Ausstellungen und natürlich der Wettbewerb schärften das Profil des Publikumsfestivals – welches die Besucher*innen durch ihre treue und kontinuierliche Beteiligung belohnten. Diese Erfolgsgeschichte wäre zudem nicht ohne die jahrelange Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Partner*innen, Unterstützer*innen, Mitarbeiter*innen, Praktikant*innen und Helfer*innen geschrieben worden.

Mit dieser breiten Unterstützung wird der Publikumsliebling CINELATINO auch weiterhin mit seiner unverkennbaren Festivalatmosphäre ein Stück spanische Kultur, lateinamerikanisches Temperament, thematischen Tiefgang und viele, viele Filme nach Tübingen, Stuttgart, Reutlingen und Freiburg bringen.

> Hier das ausführliche Festivalarchiv